wir begrüßen Sie recht herzlich auf unserer Homepage. Es freut uns, dass Sie den Weg zu uns gefunden haben.
Wir möchten Sie auf dem Weg zu Ihrer Gesundheit begleiten. Mit unserem hoch motivierten Team, das mit vielen verschiedenen Fortbildungen geschult ist, werden wir uns um Sie kümmern. Anhand eines Befundes legen wir einen individuellen und speziellen Therapieplan fest.
Damit wir Ihnen die bestmögliche Behandlung bieten können, bilden wir uns regelmäßig fort und erweitern ständig unser Therapieangebot.
Physiotherapie bei:
Physiotherapie nach Knochenbrüchen
Um die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten und die Muskelabnahme zu minimieren, sollte mit der Physiotherapie schon während der Ruhigstellung des Körperteils begonnen werden.
Wenn der Gips abkommt, erstellen wir einen individuellen Behandlungsplan, um die Funktion der verletzten Region wiederherzustellen und Überlastung anderer Gelenke, durch dauerhafte Fehlbelastung, zu vermeiden.
Schwellungen werden reduziert, die Beweglichkeit und Belastungsfähigkeit verbessert.
Schwerwiegende Verletzungen werden in der Regel operativ versorgt und anschließend physiotherapeutisch nachbehandelt.
Physiotherapie bei Bänderrissen und Sehnenrissen
Meistens wird die betroffene Stelle konservativ behandelt, und in eine Orthese oder in einen Gipsverband für einige Wochen ruhig gestellt. Um die Heilung zu unterstützen, erhalten Betroffene schon während der Ruhigstellung häufig Physiotherapie verordnet.
Nach der Ruhigstellung beginnen wir mit der Therapie, um die Muskulatur der betroffenen Region Stück für Stück wieder aufzubauen und die Sehne langsam an höhere Belastungen heranzuführen.
• Schmerzlinderung und Abschwellung z.B. durch Lymphdrainage
• Kälteanwendungen
• Wiedererlangen normaler Gelenkbeweglichkeit durch Krankengymnastik
• Dehnungsübungen
• Muskelaufbautraining
• Besserung von Stabilisation, Koordination und des Gleichgewichtes
Krankheitsbilder, die bei uns schwerpunktmäßig behandelt werden:
Anschlussheilbehandlung nach:
Nach Angaben der Deutschen Arthrose Hilfe leidet jeder dritte der fünf Millionen Arthrosepatienten in Deutschland auch an Schulterbeschwerden. Obwohl das erste künstliche Schultergelenk schon Anfang des 19. Jahrhunderts eingesetzt wurde, steht diese Operationstechnik heute noch nicht auf der Tagesordnung der Chirurgen und Orthopäden. Doch seit einigen Jahren steigt die Anzahl der operierten Schulterprothesen stetig an. Der Grund: Die Menschen in Deutschland werden immer älter und wünschen sich lange Beweglichkeit, Unabhängigkeit und eine hohe Lebensqualität. Dank der verbesserten Qualität von Implantaten, Operationstechniken und Physiotherapie ist dies auch möglich. Der Einsatz eines künstlichen Schultergelenks wird notwendig, wenn die Gelenkschmerzen trotz nicht operativer Behandlungen wie Krankengymnastik und Schmerzmittel unerträglich bleiben.
Dies ist vor allem bei starker Arthrose, Gelenksentzündungen wie rheumatischer Arthritis oder auch nach Brüchen möglich. Ziel der Operation ist eine Linderung der Schmerzen und Verbesserung der Beweglichkeit, so dass normale Alltagsbelastungen wieder möglich werden. Die Schmerzreduzierung durch Operation scheint zu gelingen, denn 2005 berichtete das Schweizer Medizin Forum MedForum, dass 90 Prozent der operierten Patienten nach zehn Jahren noch zufrieden sind.
Eine Verbesserung der Beweglichkeit hängt jedoch stark von dem Zustand der Muskulatur vor der Operation und der verwendeten Prothese ab. Je länger und stärker die Bewegungseinschränkung vor der Operation war, umso schwieriger wird die Bewegungserweiterung danach. Gleichzeitig nimmt auch eine gute Nachbehandlung durch Physiotherapie einen wichtigen Stellenwert ein.
Schon kurz nach der Operation kann die Mobilisation des Gelenks beginnen. Zunächst beginnt die Physiotherapeutin häufig mit einer „indirekten Mobilisation“ am Schulterblatt, da der schmerzhafte Arm dadurch nicht angefasst werden muss und eine eventuelle Schutz-Angstspannung vermieden werden kann. Außerdem kann hierüber die häufig angespannte Nackenmuskulatur gut entspannt werden. Die Schulter wird im schmerzfreien Bereich mobilisiert und durch Spannungsübungen gekräftigt am Anfang ohne, später mit Bewegung.
Das Training wird je nach Schmerzen und Beweglichkeit gesteigert und kann mit Gerätetraining sinnvoll unterstützt werden. Ziel der Behandlung ist eine gute Beweglichkeit und Muskelkraft, damit Betroffene am Ende der Behandlung so alltägliche Dinge wie das Anziehen eines Pullovers wieder ohne Probleme meistern können.
In der Manuellen Therapie werden Funktionsstörungen des Bewegungssystems untersucht und behandelt. Bevor wir mit der Therapie starten, testen wir die Gelenkmechanik, Muskelfunktion und die Bewegungskoordination.
Die eingeschränkten bzw. blockierten Gelenke werden wir durch sanfte Techniken mobilisieren und durch gezielte aktive Übungen überbewegliche Gelenke stabilisieren. Das Zusammenspiel zwischen Gelenken, Muskeln und Nerven wird wieder hergestellt.
Osteoporose vorbeugen
In Deutschland leiden fast acht Millionen Menschen an der Knochenkrankheit, zu 80 Prozent sind Frauen betroffen. Typische Symptome der Osteoporose sind Rückenschmerzen, Atembeschwerden, Verhärtung der Rückenmuskulatur und Knochenbrüche nach harmlosen Stürzen. Dabei können regelmäßige Bewegung und richtige Ernährung die Knochen in vielen Fällen so stärken, dass Osteoporose gar nicht erst entsteht. Eine gezielte Vorbeugung wird durch die vielfältigen Leistungen der Physiotherapie unterstützt. Rückenschule, oder Wirbelsäulengymnastik sind qualifizierte Angebote zur Osteoporose-Prävention, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Unter fachlicher Anleitung kann jeder lernen, Muskeln und Knochen gezielt zu bewegen.
Bei einem gesunden Menschen speichern die Knochen Kalzium, ein Mineral, das für jede Muskelbewegung benötigt wird. Im Laufe des Lebens verändert sich dies jedoch häufig. Ist nicht genügend Kalzium durch die Nahrung vorrätig, greift der Körper auf sein Kalziumdepot in den Knochen zurück. Die Folge: Knochen verlieren an Masse und Stabilität. Nach jahrelangen chronischen Schmerzen brechen sie dann oft ohne äußeren Anlass. Eine bewusste Ernährung, die dem Körper genügend Kalzium und Vitamin D zuführt, hält die Knochen daher gesund. Wer zusätzlich noch viel Bewegung an der frischen Luft hat und in Maßen Sonne tankt, nutzt so eine Möglichkeit, der Osteoporose vorzubeugen. Bei einer Vielzahl der Betroffenen könnte die Knochenkrankheit durch rechtzeitige Maßnahmen verhindert werden.
Physiotherapie hilft bei dieser Prävention und kann zudem bei bestehender Osteoporose einer Verschlimmerung und weiteren Frakturen entgegenwirken. Regelmäßige Bewegung trägt dazu bei, den Erhalt der Knochenstruktur zu unterstützen, kann also die Knochenbelastbarkeit direkt positiv beeinflussen. Darüber hinaus ist eine Stärkung der umliegenden Muskulatur zum Schutz der Knochen unerlässlich. Ziel der physiotherapeutischen Vorbeugung ist daher die Mobilisierung und Stabilisierung des gesamten Körpers, z.B. durch Rückenübungen oder gerätegestützte Krankengymnastik, die individuell auf die Belastbarkeit des Einzelnen abgestimmt sind. Die Knochen erhalten dabei einen gezielten Wechsel von Druck und Entlastung, der den Knochenaufbau und erhalt fördert. Da Physiotherapeuten die funktionellen Bewegungsabläufe kennen, können sie zudem einen Zusammenhang zum Alltag herstellen und entlastende Alltagsbewegungen einüben. Zudem können Osteoporose-Patienten beim Physiotherapeuten lernen, wie sie trotz bereits bestehender Einschränkungen im Alltag gut zurechtkommen. Hier helfen Bewegungs-und Kräftigungsübungen, die dem individuellen Zustand der Knochenstruktur angepasst sind. Zudem wird ein Behandlungsprogramm eingeübt, das auch zu Hause allein fortgesetzt wird.
Morbus Bechterew ist eine entzündliche Rheuma-Erkrankung der Gelenke mit fortschreiten der Verknöcherung. Ungefähr eine Million Betroffene quälen in Deutschland dadurch starke Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen. Da Morbus Bechterew bisher nicht heilbar ist, muss eine Therapie darauf abzielen, die Beweglichkeit des Patienten möglichst lange zu erhalten. Krankengymnastische Übungen sind wichtigster Bestandteil der Therapie:
Betroffene sollten täglich spezielle Bewegungsübungen durchführen– und zwar ihr Leben lang.
Für Morbus Bechterew gibt es eine genetische Veranlagung. Ausgelöst wird die Krankheit aber vermutlich durch eine bakterielle Infektion. Die Erkrankung ruft schmerzhafte Entzündungen der Gelenke hervor, meist an Wirbelsäule, Hüfte und Schultern. Sie führt schließlich zu einer Versteifung, Verknöcherung und Brustkorbstarre in nach vorne geneigter Haltung. Um dem entgegenzuwirken, zählen aktive Bewegungsübungen in jedem Krankheitsstadium zu den wichtigsten Behandlungsmaßnahmen. Betroffenen ist zu empfehlen, eine spezielle Gymnastik unter Anleitung beim Physiotherapeuten zu erlernen und dann zu Hause konsequent zweimal täglich durchzuführen. Somit können ernsthafte Verkrümmungen in den meisten Fällen vermieden werden. Die Bechterew-Behandlung beim Physiotherapeuten zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, entzündete Strukturen zu entlasten und die Mobilität zu erhalten. Dies geschieht durch aktive Bewegung aller Gelenke, z.B. durch Übungen im warmen Bewegungsbad. Zudem wird der Therapeut eine aufrechte Körperhaltung erarbeiten und wirbelsäulenschonendes Verhalten schulen.
Für eine verbesserte Ausdauer und Muskelaktivität kann unterstützend beispielsweise Nordic Walking oder Aquajogging eingesetzt werden. Auch Kälte-oder Wärmetherapien sind bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen hilfreich, besonders bei akuten Schmerzschüben.
Wärme mildert die Steifheit, weil sie die Durchblutung fördert, Kälte wirkt entzündungs-mildernd. Konkret wendet der Therapeut unter anderem Eispackungen oder wärmende Fangopackungen an. Besonders wichtig ist eine begleitende Atemtherapie. Da Bechterew-Patienten durch die zunehmende Versteifung des Brustkorbs häufig aus dem Bauch atmen, beugt die Atemtherapie Herz-Kreislauf-Schwächen und einem Lungenemphysem vor, die durch verminderte Brustatmung ausgelöst werden können. Bechterew-Patienten müssen lebenslang auf genügend Bewegung achten, um für eine aufrechte Haltung zu kämpfen. Zusätzlich zu den täglichen, speziellen Bewegungsübungen ist Sport die beste Möglichkeit, eine stützende Muskulatur aufzubauen, den Kreislauf zu stabilisieren und die Atemkapazität zu verbessern. Bei Morbus Bechterew zu empfehlen sind z.B. Schwimmen oder Skilanglauf, da hierbei ohne größere Erschütterung alle Muskeln und Gelenke beansprucht werden.
In Sandalen oder Flipflops kommen sie ans Licht die verschiedenen Fußfehlstellungen, unter denen jeder zweite Deutsche leidet. Häufigste Deformitäten sind Spreizfuß, Knick-,Senk Fuß, Hallux valgus, Hammerzehen oder auch der Klumpfuß. Die Fußfehlbildungen sind nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern oft mit erheblichen Beschwerden und Schmerzen verbunden. Diese führen zu einem veränderten Gang oder zu Fehlbelastungen der Knie und Hüftgelenke, so dass arthrotische Folgeerkrankungen entstehen können. Im Kindesalter können therapeutische Fußgymnastik und spezielle Schuheinlagen eine Fehlstellung gut beheben und späteren Beschwerden vorbeugen. Doch auch Erwachsenen hilft nicht nur eine Operation mit langwierigem Heilungsverlauf. Je nach Ausprägung kann der Physiotherapeut bereits durch Dehnung, Mobilisation oder Kräftigung der Fußmuskulatur eine Korrektur der Fehlstellung erzielen. Fußdeformitäten können angeboren sein, im Zusammenhang mit Erkrankungen entstehen oder im Laufe des Lebens durch falsches Schuhwerk erworben werden. Die häufigste Fehlbildung ist der Spreizfuß, bei dem es zu einer Absenkung der Fußmittelknochen kommt: Der Fuß verbreitert sich, Schuhe werden zu eng, es entstehen Hühneraugen, Schwielen oder Hammerzehen. Zudem treten beim Gehen und Stehen meist Schmerzen auf. Das eingesunkene Quergewölbe kann operativ nicht korrigiert werden. Lediglich regelmäßige Fußgymnastik, spezielle Spreizfußeinlagen und das Vermeiden von engem Schuhwerk können helfen.
Der Neurologe Dr. med. Alois Brügger erkannte die Fehlbelastung von Wirbelsäule und Extremitäten-/Gelenken als wesentliche Ursache für Schmerzen am Bewegungsapparat.
Eine Fehlbelastung der Strukturen wie Muskeln, Bänder und Gelenke hat zur Folge, dass der Körper seine Muskulatur zum eigenen Schutz reflektorisch hyper- bzw. hypoton schaltet. Diese sind dann bei Bewegungen schmerzhaft. Die Ursachen dieser Schutzreaktion sind oft vielfältig, jedoch ist oft ein bewegungsarmer Alltag die Ursache für so eine Reaktion. Weitere Ursachen können Narben, Bandscheibenvorfälle, Erkrankungen der inneren Organe sein.
Es entsteht ein Teufelskreis, durch weniger Bewegung, entsteht mehr Schmerz. Das Ziel ist, eine aufrechte Körperhaltung zu erreichen, indem man in der Therapie die ursächlichen Störfaktoren herausfindet. Anhand einer Analyse der Fehlbelastung werden vorhandene Störfaktoren erkannt, muskuläre Dysbalancen aufgedeckt und mit Hilfe von Funktionstests bearbeitet. Behoben wird die Fehlbelastung durch exzentrische Muskelarbeit, durch Theraband-Übungen, Lagerungen, ADL-Training, Schüttelungen und Heißer Rolle.
Teufelskreis Muskelverspannung
Die Ursachen für angespannte, überreizte oder dauerhaft schmerzende Muskeln sind vielfältig: Fehlbelastungen der Wirbelsäule, monotone Bewegungsabläufe, schlechte Körperhaltung, Stress oder eine schlechte Bauch-und Rückenmuskulatur. Zur Risikogruppe gehören jedoch nicht nur Menschen mit überwiegend sitzender Bürotätigkeit oder körperlich anstrengenden Jobs. Hinzu kommen z.B. Sportler, Übergewichtige und Frauen, die oft hochhackige Schuhe tragen.
Muskelverspannungen sind ein Teufelskreis. Durch den Schmerz und die Bewegungseinschränkung nehmen Betroffene automatisch eine Schonhaltung ein, die die Muskelverspannung dann noch verstärkt. Dies kann so schlimm werden, dass Betroffene körperliche Aktivitäten reduzieren müssen, da bereits alltägliche Bewegungen schmerzen.
Doch soweit muss es nicht kommen. Verschiedene Maßnahmen aus der Physiotherapie wie Massagen und Wärme-Therapie kombiniert mit einer Haltungsschulung und Muskelaufbautraining können helfen, den Teufelskreis zu durchbrechen.
Schmerzhafte Verspannungen entstehen häufig durch Fehlbelastungen wie langes Sitzen, eine eingesunkene Haltung oder auch monotone Bewegungsabläufe. Durch die andauernde Überlastung einzelner Muskelbereiche kommt es zu einer Fehlsteuerung im Muskel bzw. einzelner Muskelfasern. Bewegungen werden immer unkoordinierter, die betroffenen Muskeln verkürzen sich und fühlen sich hart an. Nun können selbst kleinste Bewegungen qualvoll sein. Daher nehmen Betroffene automatisch die Körperhaltung ein, bei der die Schmerzen am geringsten sind. Oft bewirkt diese Schon- oder Fehlhaltung, dass sich die Muskelverspannung dauerhaft verstärkt.
Die häufigsten Verspannungen treten im Bereich der Rücken-, Nacken- und Schultergürtelmuskulatur auf. Dort bewirken sie z.B. einen tief sitzenden Schmerz im Kreuz-oder Nackenbereich, können aber auch bis in die Arme ausstrahlen oder Kopfschmerzen verursachen.
Bei akuten Verspannungen wirken besonders Massagen oder Wärmebehandlungen, wie die Moorpackung, da sie die Durchblutung im Muskelgewebe fördern und die Muskelspannung regulieren. Auch vorsichtige Übungen können helfen.
Wichtig: Besonders bei Verkrampfungen im Schulter-und Nackenbereich ist eine ausreichende Lösung der Verspannungen notwendig. Ziel ist es, wieder eine gute Balance zwischen Anspannung und Entspannung der Muskulatur herzustellen. Wer Verspannungen dauerhaft entgegenwirken möchte, muss unbedingt die betroffene Muskulatur gezielt kräftigen. Zudem ist in den meisten Fällen eine Schulung der Körperhaltung sinnvoll. Beim Physiotherapeuten erhalten Betroffene ein individuelles Trainingsprogramm, üben die Körperwahrnehmung und lernen, vorhandene Schwächen dauerhaft zu korrigieren.
Die Bindegewebsmassage wurde im Jahr 1929 von Elisabeth Dicke entwickelt. Es handelt sich um eine spezielle Form der Reflexzonenmassage.
Eingesetzt wird die Bindegewebsmassage im Unterhautgewebe, dem Stützgewebe des Körpers, aber auch im Knochen-, Knorpel-, Bänder- und Sehnengewebe, sowie dem Füllgewebe, das die Organe umgibt und das die Nerven und Gefäße einbettet.
Das gesamte Bindegewebe wird von verschiedenen Nervenfasern versorgt, die innere Organe werden vom selben Nervenstrang versorgt. Durch eine Massage des entsprechenden Hautsegments können sie positiv beeinflusst werden. Bei Erkrankungen der inneren Organe und des Bewegungsapparates entsteht eine Dysbalance in der Unterhaut. Durch die Bindegewebsmassage kann ein Spannungsausgleich erzielt werden, wodurch die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden.
Die Bindegewebsmassage erzielt ein allgemeinen Spannungsausgleich im Unterhaut-Bindegewebe und löst die Verklebungen zwischen Unterhaut und Muskelfaszien.
Wärmetherapie wird häufig als vorbereitende und unterstützende Maßnahme für eine weitere physiotherapeutische Behandlung eingesetzt. Sie wirkt durchblutungsfördernd, muskelentspannend und schmerzlindernd.
Warmpackungen
bestehen meistens aus Fango, Moor oder Heu. Sie werden gemütlich eingepackt und dürfen ca. 20 Minuten entspannen.
Heiße Rolle
Die Therapeutin behandelt mit einer Rolle, die sie vorher aus einem, bzw. zwei kleinen Handtüchern trichterförmig aufrollt und dann mit kochendem Wasser durchtränkt hat.
Mit kurzen, aber kräftigen Druckbewegungen wird nun die heiße Rolle an die gewünschte Stelle des Körpers aufgetragen. Die Rolle wird immer wieder abgerollt und die gespeicherte, feuchte Hitze kommt zur Geltung. An den behandelten Körperstellen kommt es zu einer deutlichen Durchblutung.
Heißluft (Rotlicht)
Die Körperregionen werden mit speziellen Strahlen erwärmt und somit besser durchblutet. Es ist eine gute Alternative zur Fango- oder Moorpackung.
Die Kälteanwendungen haben je nach Temperatur und Dauer unterschiedliche Wirkung. Die Kältetherapie wirkt den Gelenken gegenüber schmerzlindernd, entzündungshemmend und abschwellend. Sie verbessert die Durchblutung.
Es gibt verschiedene Formen: Kühlpacks, Eisabreibung mittels eines Eislollys oder eines Eiswürfels, Eiswasserkompressen oder Eistauchbad.
Diese benutzt einen Schlingentisch, in welcher ein Patient die Erleichterung vieler Bewegungen erfahren kann. Dies geschieht durch Aufhängung des ganzen oder eines seiner Körperteile, was eine Aufhebung der Schwerkraft verursacht.
Die Bewegungserleichterung ist eins von vielen Vorteilen dieser Behandlungsmethode. Desweiteren ist es möglich eine Schmerzreduktion zu erreichen indem man eine Traktion (Zug) der Gelenke an den Extremitäten und der Wirbelsäule ausübt.
Anwendungsgebiete:
Die Elektrotherapie wird durch verschiedene Stromformen (Mikrostrom, dreieckiger und trapezoidaler Wellenstrom, EMS, Kotz, Interferenz, Iontophorese oder TENS) zur Behandlung von unterschiedlichen Symptomen und Erkrankungen eingesetzt. Je nach Diagnose werden mehrere Elektroden auf ihre Problemstellen aufgeklebt ,eine passende Stromform wird eingeschaltet und sanft zwischen den Elektroden durch ihren Körper geleitet.
Wirkung: Schmerzlinderung, Durchblutungsförderung, Entspannung der Muskulatur, Stoffwechselsteigerung, Muskelkräftigung und Verbesserung der Nervenleitung.
Ultraschall wird auch als Mikrovibrationsmassage bezeichnet. Der Strom wird in hochfrequente mechanische Schwingungen umgewandelt. Um die Schwingungen optimal übertragen zu können, benutzen wir auf dem Schallkopf einen Kontaktgel. Die Therapeutin wird die erkrankte Stelle mit dem Schallkopf kreisend behandeln.
Indikation bei: allgemeinen Muskelschmerzen, Osteo- und Pseudoarthritis, Frakturen, Carpaltunnel, Epicondylitis, Schmerzen im Lendenwirbel-und Nackenbereich.
Zusätzlich kann diese Therapie auch für den Beauty-Bereich sinnvoll eingesetzt werden. Cellulite, Lipolyse, Orangenhaut, Falten, Couperose, Gesichtsakne und Narben können reduziert werden.
Schwindel, Benommenheit, Verspannungen oder Schmerzen können Symptome nach einem Autounfall sein. Meist wurde der Kopf durch den Aufprall unvermutet nach vorn und danach heftig nach hinten geschleudert.
In die physiotherapeutische Praxis kommen häufig Patienten, die ein Schleudertrauma oder Peitschenschlagphänomen, wie es aufgrund des Unfallvorgangs noch bezeichnet wird, erlitten haben. Schleudertrauma ist allerdings keine wirkliche Diagnose. Vielmehr bezeichnet der Begriff unterschiedliche Symptome, die nach einem Auffahrunfall typischerweise auftreten.
Wurde früher auch bei geringen Beschwerden eine sofortige Ruhigstellung mit einer Halskrause empfohlen, wird nun zu passiver und aktiver Physiotherapie geraten. Bereits nach leichten Auffahrunfällen kann es zu schwerwiegenden Symptomen im Sinne eines Schleudertraumas kommen. Die Symptome bei einem einfachen Schleudertrauma sind meist Muskelverspannungen der Hals-und Nackenmuskulatur, die zu Kopf-und Nackenschmerzen führen können. Auch Schwindel und psychische Belastungen sind nicht selten. Häufig halten die Beschwerden länger an und können bei entsprechender Nicht -behandlung chronifizieren. Physiotherapeuten können entsprechenden Symptomen allerdings entgegenwirken.
Neuere Studien haben gezeigt, dass eine längere Schonung der Halswirbelsäule, wie es z.B.durch das Tragen einer Halskrause geschieht,die Heilung eher verzögert. Am effektivsten zeigen sich krankengymnastische Übungen unter professioneller Anleitung, mit denen bereits zeitnah nach dem Verletzungsereignis in Absprache mit dem Arzt begonnen werden sollte. Spezielle Bewegungsübungen sollen helfen, die Muskeln zu entspannen, Muskelgruppen zu kräftigen oder die Muskelausdauer zu verbessern. Quer-massage, Manuelle Therapie oder Triggerpunktbehandlungen wirken sich günstig auf die Muskelentspannung aus. Zusätzlich können durch Augenbewegungen reflektorische Kopf-bewegungen provoziert werden, die die Muskelaktivität fördern. Zudem sind Bewegungen der Halswirbelsäule, die durch den Physiotherapeuten geführt und unterstützt werden, zu empfehlen.
Außer einem individuellen und systematischen Hausübungsprogramm bekommen die Patienten Informationen und Beratung für ein günstiges Verhalten am Arbeitsplatz und zu Hause. So wird die aufrechte Sitzhaltung in der Therapie eingeleitet und geübt, damit beispielsweise im Büro die Muskelfunktion der Halswirbelsäule aktiviert werden kann und nach längeren Büroarbeiten keine Schmerzen auftreten. Richtiges Heben und Tragen ist nicht nur für die Lendenwirbelsäule entscheidend, sondern auch für die Halswirbelsäule wichtig, um ökonomische Bewegungen nach einem Autounfall zu fördern.
Gerade bei Stress leiden viele unter Kopfschmerzen. Die meisten Menschen behandeln ihre sporadisch auftretenden Kopfschmerzen selbst mit frei verkäuflichen Schmerzmitteln.
Anders sieht es bei schweren Kopfschmerz Erkrankungen aus, wenn die Schmerzen lange anhalten oder regelmäßig auftreten, wie beispielsweise bei Cluster Kopfschmerzen und Migräne. Dann wenden sich Kopfschmerz Patienten an erfahrene Ärzte und Physiotherapeuten, die ihre Patienten kennen und sie bei ihrer individuell abgestimmten Behandlung begleiten.
Die Therapie sollte rechtzeitig beginnen, damit die Kopfschmerzen nicht chronisch werden. Die Manuelle Therapie bietet sehr wirksame physiotherapeutische Techniken für Kopfschmerzpatienten. Beim Sichtbefund, der Palpation und Funktionsprüfung können Physiotherapeuten die unterschiedlichen Ursachen von Kopfschmerzen differenzieren, die durch Blockierung, also Hypomobilität sowie durch Hypermobilität und sogar Instabilität z.B. nach einem Schleudertrauma entstehen. Diese Unterschiede führen zu gegensätzlichen Behandlungsansätzen. Physiotherapeuten achten außerdem bei der Therapieplanung auf die gesamte Wirbelsäule und die Extremitäten, um von dort ausgehende Fehlhaltungen und Fehlbelastungen, die sich auf die Halswirbelsäule auswirken, erkennen und korrigieren zu können.
Physiotherapie kann durch die gezielte Lockerung und Kräftigung der Muskulatur sowie durch gezielte Mobilisation der Gelenke der Halswirbelsäule und eine Koordinationsschulung helfen, die Wirbelsäule zu entlasten. So kann etwa eine der Hauptursachen für Spannungskopfschmerz beseitigt werden. Physiotherapeuten können den Kreislauf aus schlechter Haltung, permanentem hohen Belastungsdruck auf die Wirbelsäule, Verspannung der Muskulatur im Nacken und Schulterbereich und dauernden Kopfschmerzen durchbrechen.
Langes Sitzen bei schlechter, „krummer“ Haltung kann schlimme Folgen haben: Die Muskulatur in Nacken- und Schulterbereich verspannt, sendet Schmerzen aus, die erst in den Hinterkopf, dann in den gesamten oberen und vorderen Kopf ausstrahlt. Physiotherapeuten helfen mit Techniken aus der Massage, aus Fango -und Wärmeanwendungen, die verspannte Muskulatur zu lockern, bevor Hals-und Brustwirbel mit sanften manualtherapeutischen Techniken wieder beweglich gemacht werden. Wenn die Schmerzen so verringert oder beseitigt sind, wirkt die Behandlung der schlechten Sitzhaltung in Beruf und Alltag entgegen. Ein Muskelaufbautraining schult die Körperhaltung und entlastet den Rücken.
Die Querfriktion ist eine Massagetechnik an Muskeln, Sehnenübergängen und Sehnenknochenübergängen. Die Querfriktionen verhelfen den entzündungsähnlichen Reizzuständen und die oftmals um die Sehne eingelagerten Ödeme, welche oft durch sportliche oder chronische Überlastungen entstehen, sich zu bessern.
Oft sind es: Achillissehnenreizungen, Tennisarm, Schulterschmerzen oder Bänderdehnungen an Fuß- und Kniegelenken.
Sie haben kein Führerschein oder einfach keine Möglichkeit zu uns zu kommen?
Wir bieten auch mobile Behandlungen an. So können wir gerne zu Ihnen nach Hause kommen und die gewünschte Behandlung durchführen.
Bobath-und Vojta-Therapie bei Bewegungsstörungen, egal ob bei kindlichen Entwicklungsverzögerungen, Schlaganfall oder Parkinson –Störungen des zentralen Nervensystems werden meist mit krankengymnastischen Therapiekonzepten behandelt. Während das Bobath-Konzept Patienten zu selbstständigen Bewegungen motiviert, aktiviert die Vojta-Therapie durch gezielten Druck auf Muskel-/Knochenbereiche spontane Bewegungsmuster und motorische Reaktionen, z.B. Augenbewegung, Schluckvorgang oder Atmung.
Bei zentralen Bewegungsstörungen sind Wahrnehmung sowie motorische Abläufe gestört und werden oft von abnormen oder einseitigen Bewegungsmustern eingeschränkt. Daher muss das Gehirn die Möglichkeit erhalten, physiologische Bewegungsabläufe und Körperhaltungsmuster zu speichern, um sie dann im Alltag zu nutzen. Diese Grundidee findet sich sowohl im Bobath-als auch im Vojta-Konzept.
Als Basistherapie ist Vojta – benannt nach dem tschechischen Arzt Dr. Václav Vojta – unabhängig vom Alter des Patienten bei Bewegungsstörungen, Muskel-oder Atemwegserkrankungen einzusetzen. Durch gezielten Druck auf sogenannte Reizzonen werden Reaktionen im ganzen Organismus ausgelöst. Der Körper antwortet mit angeborenen Bewegungsmustern. So werden die Muskelaktivitäten intensiv geschult, die zur Stabilisierung der Körperhaltung und zur Steuerung der Gliedmaßen notwendig sind.
Es gibt eine besondere Reflexschulung nach Vojta, die speziell auf Kinder zugeschnitten ist. Hier ist es wichtig, mehrfach pro Tag die Bewegungsmuster Reflexumdrehen und Reflexkriechen auszulösen.
Die Vojta-Therapie ist besonders hilfreich, wenn Kinder motorisch wenig aktiv sind oder Muskelschwächen aufweisen, z.B. bei der Atemfunktion.
Die Bobath-Therapie ist nach dem Ehepaar Bertha und Karel Bobath benannt und wird besonders bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems eingesetzt, z.B. bei Erwachsenen nach einem Schlaganfall oder bei Kindern mit Behinderung durch Sauerstoffmangel unter der Geburt. Ziel des Therapeuten ist es, die Aktivitäten des Patienten zur Bewältigung seines Alltags zu verbessern. Durch gezielte Behandlungstechniken und Motivation werden z.B. die Bewegungsfolgen und Übergänge aufgebaut, Gleichgewichtsreaktionen geübt und die Körperwahrnehmung verbessert.
Die Physiotherapie orientiert sich dabei an alters- oder entwicklungsentsprechenden Bewegungsmustern und nutzt alltagspraktische Aktivitäten in realen Situationen. So wird beispielsweise ein Schlaganfall-Patient animiert, die gelähmte Seite bei alltäglichen Verrichtungen wie essen oder waschen zu nutzen. Ziel der Therapie ist es, mittels spezieller Techniken die Selbstständigkeit und Lebensqualität der Patienten zu erhöhen. Kinder werden nach Bobath spielerisch motiviert, um Störungen der Sensorik und des Gleichgewichts zu beheben. Bewegungsanreize und Erfahrungen regen motorisches Lernen an. Kindern mit Bewegungs-, Koordinations- und Wahrnehmungsstörungen wird so zu einer optimalen Entwicklung verholfen.
Krankheitsbilder, die bei uns schwerpunktmäßig behandelt werden:
Es gibt Menschen mit hohen Risikofaktoren, aber auch sie trifft ein Schlaganfall häufig völlig unerwartet. Schlagartig setzt eine Blutung ins Gehirn ein oder eine Mangeldurchblutung löst den Schlaganfall aus. Wer unter Bluthochdruck leidet, einen hohen Cholesterinwert hat, raucht oder sich zu wenig bewegt, muss sich vorsehen. Auch die Pille birgt ein Schlaganfallrisiko für Frauen.
Die Folgen eines Schlaganfalls sind oft dramatisch: Lähmungen einer Körperhälfte oder im Extremfall des gesamten Körpers. Diesen schlimmsten Fall nennen die Experten „Locked in“, die Patienten sind bei vollem Bewusstsein, gefangen im bewegungslosen Körper.
Aber auch weniger dramatische Folgen führen dazu, dass die Menschen nach einem Schlaganfall ihren Alltag nicht mehr bewältigen können: Sprachstörungen, Schluckstörungen, Verlust der Orientierungs- und Konzentrationsfähigkeit.
Bei rechtzeitiger und richtiger Behandlung sind die Folgen eines Schlaganfalls begrenzbar. Physiotherapie hilft, die Patienten zu mobilisieren und ihren Alltag wieder möglichst selbstständig zu bewältigen.
Der Physiotherapeut versucht, die Bewegungsmuster, die der Patient als Kind gelernt und abgespeichert hat, wieder anzubahnen. Diese Bewegungsmuster sind noch vorhanden, aber der Schlaganfallpatient hat den Zugriff verloren. Das Bobath Konzept wurde speziell für dieses Krankheitsbild entwickelt, daneben bietet Vojta sinnvolle Ansätze für die Therapie.
„Physiotherapeuten mit der Zusatzausbildung Bobath oder Vojta" sind also die Fachleute für Schlaganfallpatienten. Sie helfen, nach einem Schlaganfall Bewegungen anzubahnen und alltägliche Fähigkeiten wieder zu erlernen, soweit dies den Patienten möglich ist.
Parkinson ist nicht heilbar und kann jeden treffen. In Deutschland leiden nach Expertenschätzung rund 250.000 Menschen an der „Schüttellähmung“. Dabei verlieren Betroffene schleichend die Kontrolle über ihre Körperbewegungen. Durch Zittern und versteifte der Muskeln wird die einfachste Alltagsbewegung zur Qual. Häufig „frieren“ die Bewegungen ein, so dass schon das Überqueren der Straße oder einer Bordsteinkante zum unüberwindbaren Hindernis werden kann. Die Lebensqualität der Betroffenen kann jedoch wesentlich verbessert werden.
Der Physiotherapeut sorgt mit Bewegungsschulung, Koordinationsübungen und einem Training der Gleichgewichtsreaktionen dafür, die selbstständige Mobilität des Patienten und seine Alltagsaktivität möglichst lange zu erhalten. Durch regelmäßige krankengymnastische Übungen kann das Voranschreiten der Krankheit positiv beeinflusst werden. Da die Ursachen für Parkinson bis heute ungeklärt sind, ist nur eine symptomatische Behandlung möglich.
Physiotherapie sollte so schnell wie möglich nach der Diagnosestellung beginnen, um die Bewegungen des Patienten zu erhalten und weiteren Einschränkungen entgegenzuwirken. Durch verschiedene Methoden und Techniken kann der Physiotherapeut die Motorik trainieren, die Steifheit der Muskeln verringern und eine Harmonisierung der Bewegungsabläufe neu einüben.
Schwerpunkt der Behandlung ist meist eine Gang-und Haltungsschulung, besonders unter Nutzung rhythmischer, akustischer Stimuli wie lautes Zählen oder Musik. Dies geschieht aktiv durch Übungsanweisungen, aber auch passiv durch Dehnungen der Rumpfmuskulatur.
Die Mobilisation und Aufrichtung des Rumpfes ist wichtig, da sich eine bessere Mobilität in diesem Bereich direkt positiv auf das Gangbild auswirkt. Begleitend wird ein Gleichgewichtstraining durchgeführt, z.B. durch Gehen auf verschiedenen Unterlagen wie Matten oder Trampolin. Auch ein Hindernislauf über leicht erhöhte Gegenstände und Laufbandtraining unterstützen das Anheben der Beine, eine angemessene Schrittlänge und ein flüssiges Gangbild. Daneben werden Ausfallschritte zur Sturzprophylaxe trainiert.
Parkinson Patienten haben häufig Schwierigkeiten mit alltäglichen Handlungen wie Laufen, vom Stuhl aufstehen oder Haare kämmen. Hier erhalten Betroffene vom Therapeuten hilfreiche Tipps und lernen, wie sie sich im Alltag selber helfen und tägliche Abläufe erleichtern können. Es werden gezielte Wahrnehmungsschulungen durchgeführt. Aufrechtes Laufen wird beispielsweise geübt, indem ein Punkt auf Augenhöhe fixiert wird. Zudem helfen leichte Hanteln in den Händen, dass die Arme mitschwingen.
Deutschland gilt inzwischen als poliofrei. Doch viele Menschen leiden unter Spätfolgen: Müdigkeit, Muskelschwäche, Schmerzen, Schlaf-und Atemproblemen. Zudem bleibt die Gefahr, sich im Urlaub anzustecken. Die Viruserkrankung schädigt nachhaltig die motorischen Nervenzellen im Rückenmark, die für die Kontrolle der Muskulatur zuständig sind.
Physiotherapie hilft, die physiologischen Bewegungsabläufe zu koordinieren sowie Muskelkraft und Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten. Es gibt mehrere Möglichkeiten der Behandlung, um Patienten die Anstrengungen im täglichen Leben zu erleichtern, wie beim Gehen, Treppensteigen, An-und Auskleiden. Häufig wollen Patienten ihre Muskulatur wieder aufbauen und kräftigen.
Eine Überbeanspruchung der Muskulatur muss jedoch auf jeden Fall vermieden werden. Um die verbliebenen Fähigkeiten zu erhalten, wird ein individuelles Therapiekonzept erarbeitet. Patienten mit Spätfolgen der Kinderlähmung sollten sich nach einem Therapeuten mit neurologischer Behandlungserfahrung erkundigen.
Ein Unfall im Straßenverkehr, beim Sport oder im Haushalt und das Unvorstellbare ist Realität: querschnittsgelähmt, Gliedmaßen amputiert, behindert. Plötzlich ist nichts mehr so wie vorher.
Physiotherapie hilft bei der Bewältigung des veränderten Alltags. Vieles müssen Patienten neu lernen, wie den Umgang mit Prothesen, Gehhilfen oder dem Rollstuhl. Die Physiotherapie ist dabei ein wichtiger Bestandteil der Behandlung. Hier werden ungeübte Bewegungsabläufe erlernt, wichtige Muskelpartien gestärkt und die allgemeine Koordinationsfähigkeit trainiert.
Behinderungen können Menschen vom Säugling bis ins hohe Alter treffen: Sie können angeboren sein, durch Geburtsschäden entstehen, durch einen Unfall oder eine neurologische Erkrankung auftreten. Physiotherapie hilft Behinderten, ihre verbliebenen Fähigkeiten zu schulen und verlorengegangene körperliche Funktionen wieder zu aktivieren.
Ziel ist die größtmögliche Bewegungs- und Handlungsfreiheit behinderter Menschen. In Deutschland leben über 6 Millionen Menschen, deren Grad der Behinderung mindestens 50 Prozent beträgt.
So vielfältig die Erscheinungsbilder einer Behinderung, so individuell ist auch die Physiotherapie: Sie richtet ein besonderes Augenmerk auf das Training koordinierter Bewegungsabläufe. Dies reicht vom Erlernen oder Wiedererlernen von Alltagsbewegungen bis hin zum Training mit Hilfsmitteln, wie z.B. Rollstühlen. Auch die Anleitung der Angehörigen behinderter Menschen ist Aufgabe der Physiotherapie.
Physiotherapeuten helfen den Behinderten, ihre Handlungsfähigkeit im persönlichen, sozialen und beruflichen Lebensbereich wiederzuerlangen. Physiotherapie unterstützt damit wirksam die Rehabilitation und kann behinderten Menschen häufig auch neue Chancen im Beruf eröffnen.
Rund eine Million Menschen über 65 Jahren sind in Deutschland von mittelschwerer oder schwerer Demenz betroffen, etwa zwei Drittel davon leiden unter Alzheimer. Was viele Patienten nicht wissen: Regelmäßige Bewegung kann nachweisbar auf das Gedächtnis und die Wahrnehmungsfähigkeit einwirken. Daher bieten Physiotherapie Praxen spezielle Kurse für Senioren an, um die körperliche und geistige Beweglichkeit zu fördern. Physiotherapeutische Behandlungen können viel dazu beitragen, einen Demenzkranken zu aktivieren und sein Verhalten und Erleben positiv zu beeinflussen. Darüber hinaus dienen gezielte Bewegungsübungen aber vor allem zur Prävention einer Demenz. Sie beugen einer Gefäßverkalkung vor und verhindern einen Sauerstoffmangel der Gehirnzellen.
Altersdemenz bezeichnet einen chronisch fortschreitenden Hirnabbau, der mit dem Verlust früherer Denkfähigkeiten einher geht. Es kommt zu Gedächtnisstörungen, Verhaltensauffälligkeiten und einer Persönlichkeitsveränderung. In der Regel sind die Gedächtnisstörungen und Auffälligkeiten behandelbar, wenn frühzeitig eine Therapie begonnen wird.
Hierbei sind Medikamente, aber besonders eine soziale Förderung hilfreich. Bei Demenz können Behandlungsmethoden aus den Bereichen Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie eingesetzt werden. Die Physiotherapie wird dabei als Reiz- und Regulationstherapie verstanden. Patienten mit Demenz leiden an vielfältigen Störungen. Symptome wie Orientierungs-, Koordinations-und Aufmerksamkeitsstörungen, Antriebslosigkeit und Bewegungsunlust kann die Physiotherapie positiv beeinflussen. Den Schwerpunkt der Behandlung bildet die Bewegungstherapie. Hier gibt es spezielle Techniken, die sich aus Bewegungsformen des Sports, der Gymnastik und den Bewegungsabläufen des Alltag ableiten. Hinzu kommen begleitende Maßnahmen der physikalischen Therapie. Deren Aufgabe ist es, pathologische Bewegungsmuster und fehlgeleitete neuromuskuläre Übertragungen zu therapieren. Physiotherapie beeinflusst vor allem den Bereich des Verhaltens und Erlebens, der für Demenzkranke von großer Bedeutung ist.
Besonders wichtig ist es, die vorhandenen geistigen und körperlichen Fähigkeiten zu fördern, ohne eine Überforderung und somit Frustrationen auszulösen. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass geistig und körperlich rege Menschen seltener an Demenz erkranken.
Entsprechende Aktivitäten beeinflussen daher vermutlich die Struktur und Funktion des Gehirns. Physiotherapie Praxen bieten bereits für Senioren Präventionskurse an, um mit gezielten, physiotherapeutischen Übungen einer Demenzerkrankung entgegenzuwirken. Die regelmäßige Aktivität beugt nicht nur einer Gefäßverkalkung vor, sondern fördert zudem den Datenaustausch zwischen dem Kleinhirn, das die Bewegungen steuert, und dem Großhirn, in dem Bewusstsein und Gedächtnis sitzen.
Eigentlich wäre es ganz still im Raum–wenn da nicht das störende Pfeifen, Piepsen, Rauschen oder Summen wäre. Drei Millionen Menschen leiden in Deutschland unter ständigen oder langanhaltenden Ohrgeräuschen.
Einen sogenannten Tinnitus erleben die meisten Erwachsenen irgendwann in ihrem Leben. Doch auch bereits bis zu 80 Prozent aller Jugendlichen kennen störende Ohrgeräusche in unterschiedlicher Erscheinungsform. Betroffene suchen jedoch durchschnittlich erst nach fünf bis acht Jahren einen Arzt auf.
Tinnitus ist keine Krankheit im eigentlichen Sinn, sondern ein Symptom, das im Alltagsleben sehr belastend sein kann. Je nach Beeinträchtigung reichen die Probleme Betroffener von Schlafstörungen bis hin zur Berufsunfähigkeit. Mögliche Ursachen für Tinnitus sind Lärmschäden, mechanische Schädigungen des Gehörgangs, Morbus Menière(Drehschwindel) oder Stress. Häufig lösen aber auch Probleme im Schulter-Nacken-Bereich oder Störungen des Kausystems die Ohrgeräusche aus.
Hier kann gezielte Physiotherapie Betroffenen wirksam helfen.
Fehlhaltungen am Arbeitsplatz, Verspannungen der Nackenmuskulatur oder Blockierungen der Halswirbelsäule können eine gute Durchblutung und Versorgung des Ohrs beeinträchtigen und somit zum Tinnitus führen. Aber auch nächtliches Zähneknirschen ist ein möglicher Auslöser. Durch ständiges Gegeneinanderschieben von Ober-und Unterkiefer steht die Kiefermuskulatur nachts unter Dauerspannung, was zu anhaltenden Ohrgeräuschen führen kann.
Bei diesen ursächlichen Problemen hilft dann die Physiotherapie.
Bei einem Tinnitus sollten immer auch Halswirbelsäule, allgemeine Haltung und Kiefergelenke auf Funktionsdefizite untersucht werden. Je nach ärztlicher Verordnung kann ein Physiotherapeut dann Manuelle Therapie oder krankengymnastische Übungen einsetzen, um den Tinnitus zu behandeln.
Die manuelle Therapie beinhaltet bei der Tinnitus-Behandlung unter anderem Mobilisierungstechniken der Wirbelsäule oder des Kiefergelenks und Entspannungsübungen für die Muskulatur im Schulter-Nacken-Bereich. Auch eine spezielle Haltungsschulung mit Dehnung und Kräftigung der abgeschwächten oder verspannten Muskulatur kann gegen Ohrgeräusche wirksam helfen. Um die Muskelentspannung weiter zu fördern, kann zudem Wärmeanwendung die Behandlung unterstützen. Die Heilungschancen sind bei einem Tinnitus gut, laut Robert-Koch-Institut können selbst nach langjähriger Erkrankung Ohrgeräusche wieder abklingen – unterstützt durch die richtige Therapie.
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Asthma ist im Kindesalter die häufigste chronische Erkrankung. In Deutschland leiden laut WHO bereits bis zu zwölf Prozent aller Kinder und rund fünf Prozent der Erwachsenen an Asthma bronchiale. Atemnot, Erstickungsgefühle und Hustenanfälle beeinflussen erheblich die Entwicklung und Aktivität der Betroffenen. Daher empfehlen Physiotherapeuten, eine Behandlung mit spezieller Atemtherapie und leichtem Ausdauersport wirksam zu unterstützen.
Asthma ist eine entzündliche Erkrankung der Atemwege, die durch Allergien oder Atemwegsinfektionen hervorgerufen wird. Häufigste Begleiterscheinung ist eine belastungsinduzierte Atemnot. Aus Angst vor Anfällen meiden viele Asthmakranke daher jede sportliche Betätigung. Früher wurde Asthmapatienten irrtümlich geraten, nur wenig Sport zu treiben.
Heute ist nachgewiesen, dass regelmäßiger und leichter Ausdauersport dabei hilft, die Vitalkapazität der Atemorgane zu trainieren. Darüber hinaus kann Asthma durch gezielte Physiotherapie mit Atemübungen, Entspannungstechniken und einem speziellen Muskeltraining gelindert werden.
Wichtig ist, dass Betroffene bei den Übungen genauso, wie bei allen sportlichen Aktivitäten, ihre Leistungsgrenzen nicht überschreiten.
Bei der speziellen, krankengymnastischen Atemtherapie lernen Patienten atemerleichternde Körperhaltungen wie die Torwartstellung, um einen akuten Anfall leichter zu bewältigen. Auch Techniken wie die Lippenbremse sind sinnvoll. Sie verhindert, dass die Bronchien beim Ausatmen zusammenfallen und so die Luft leichter ausströmen kann. Darüber hinaus kräftigt eine Atemgymnastik das Zwerchfell und sorgt dafür, dass die Atmung ökonomischer wird.
Die Übungen vermitteln dem Patienten die Erfahrung, dass der Atemvorgang beeinflussbar ist und einer körperlichen Belastung wie Sport angepasst werden kann. Auch eine krankengymnastische Bindegewebsmassage im Bereich der Wirbelsäule kann ergänzend hilfreich sein. In der Regel kann der behandelnde Arzt einem Patienten mit Asthma Behandlungen beim Physiotherapeuten verordnen. Hier werden die verschiedenen Techniken und Übungen dann antrainiert, so dass der Asthmatiker diese anschließend im Alltag gezielt anwenden kann.
Die Autogene Drainage ist die am meisten angewandte Atemtechnik zur Atemtherapie bei Mukoviszidose, die von belgischen Physiotherapeuten und Ärzten, aus einer seit den 60er Jahren bekannten Asthma-Atemtherapie, entwickelt wurde. Diese findet bei anderen Lungenkrankheiten wie Asthma, chonische Bronchitis, Pneumonie oder dem Kartagener Syndrom, Anwendung.
Die Atemtechnik wird je nach Patient anders durchgeführt. Im Sitzen, Liegen oder durch verschiedene Dreh-/Dehnlagerungen wird die Atmung unterstützt. Um den Gesundheitszustand zu verbessern bzw. erhalten ist es nötig eine mehrmalige Bronchialreinigung pro Tag durchzuführen, die die Patienten oft bereits im Kindesalter lernen müssen.
Atemphysiotherapie verbessert die Lungenfunktion
Inhalte -Physiotherapie bei Mukoviszidose:
Die Hauptaufgabe des Lymphsystems ist, die Gewebsflüssigkeit, die sich im Gewebe bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen ansammelt, zu filtern und abzutransportieren.
Wenn das Lymphsystem durch verschiedene Ursachen (Entfernung von Lymphknoten, Krebserkrankung, Verletzungen durch Unfälle oder erkrankte Lymphgefäße) gestört wird, sammelt sich die eiweißreiche Ödemflüssigkeit, und es entsteht eine Schwellung (Ödem).
Bei der Lymphdrainage verwenden wir spezielle Handgriffe, die sich in bestimmten Abfolgen wiederholen. Der Massagedruck wird genau an das Gewebe angepasst. Durch rhythmische, kreisende Bewegungen und pumpendem Druck der flachen Hände wird die Flüssigkeit in Richtung Hals, bzw. in die Bereiche mit funktionsfähigem Lymphfluss verschoben.
Teilweise wird über die Anregung entfernt liegender Lymphknoten eine Sogwirkung erzielt, die den Abtransport unterstützt. Es kommt zur Abschwellung des Gewebes, das Gewebe wird wieder lockerer und weicher. Die Schmerzen werden gelindert und die Bewegung wieder besser. Im Anschluss wird eine Kompressionsbandagierung gemacht.
Nach Herz- Kreislauf Erkrankungen ist Krebs die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Dabei bestehen gute Chancen, wenn eine Therapie rechtzeitig beginnt oder der Krebserst im hohen Lebensalter auftritt und somit langsamer wächst. Die durchschnittliche Heilungsrate beträgt bei allen Krebserkrankungen rund 40 Prozent. Nach einer Operation und anschließender Chemotherapie sind jedoch Nerven und Muskeln bei den Betroffenen nachhaltig geschädigt. Daher ist nicht nur die eigentliche Therapie, sondern auch die Nachbehandlung für einen Krebserkrankten enorm wichtig, um schnell wieder in ein aktives Leben zurückkehren zu können.
Physiotherapie und spezielle Bewegungsübungen können körperliche Defizite gezielt abbauen, das Immunsystem stärken und dem Patienten schneller wieder auf die Beine helfen. Die physiotherapeutische Nachbehandlung von Krebspatienten erfolgt oft direkt durch stationäre Rehabilitation, doch auch eine anschließende ambulante Nachversorgung kann zusätzlich sehr viel bewirken.
Ziel der physiotherapeutischen Behandlung ist die funktionale Gesundheit der Patienten: Verschiedene Maßnahmen sollen die körperlichen Beeinträchtigungen vermindern und können somit auch sozial eine Wiedereingliederung in Gesellschaft und Arbeitsprozesse bewirken. Unterstützende Physiotherapie hat heute in der Krebsbehandlung einen großen Stellenwert, da die Heilungschancen für einige Krebsarten deutlich besser geworden sind.
Zudem sind die Patienten häufig jünger, so dass durch die eingeschränkte berufliche Leistungsfähigkeit und langanhaltende Folgestörungen wiederholter Rehabilitationsbedarf besteht. Zur intensiven Nachversorgung von Krebspatienten können neben physiotherapeutischen Übungen begleitend auch Elektro-, Wärme- oder Kältetherapien sowie manuelle Lymphdrainage eingesetzt werden.
Ist nach einer Krebsbehandlung Physiotherapie verordnet, stellt der Physiotherapeut gemeinsam mit dem Patienten Therapieziele auf, die sich nach den individuellen Funktionsstörungen und Belastungen richten. Nach einer Therapie mit Kortison oder Chemotherapie ist die Leistungsfähigkeit Betroffener oft durch Muskelschwächen und eine gehemmte Knochenbildung eingeschränkt.
Ein angepasstes Trainingsprogramm mit dynamischen Kraft- und Koordinationsübungen verbessert den Muskelaufbau. Zudem kann eine Lymphdrainage Stauungen im Lymphsystem beseitigen, dessen einwandfreie Funktion Voraussetzung für ein intaktes Immunsystem ist. Auch sportliche Bewegung ist abhängig von der Art der Krebserkrankung fast immer förderlich, um den ganzen Körper und das Immunsystem zu stärken. Allerdings sollte ein Krebspatient die körperlichen Belastungen, denen er sich aussetzt, immer genau mit seinem Arzt und Therapeuten absprechen.
Die Beckenbodenmuskulatur ist enorm wichtig, nicht nur für Schwangere. Viele Beschwerden wie Harninkontinenz, Blasensenkung oder Infektionen hängen mit einer Schwäche dieser Muskulatur zusammen und wirken sich gravierend auf den Alltag Betroffener aus. Eine Beckenbodenschwäche wird durch Schwangerschaft, Übergewicht, Stress, ständige Fehlhaltung oder chronischen Husten gefördert. Daher können Beschwerden auch in jedem Alter auftreten. Mit zunehmenden Lebensjahren steigt aber das Risiko einer Inkontinenz, da die Beckenbodenmuskulatur erschlafft.
Ein gezieltes Beckenbodentraining beugt Beschwerden vor und kann sie heilen. Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass viele Betroffene verkehrt und damit wirkungslos üben. So spannt jede zweite Frau beim Beckenbodentraining die falschen Muskeln an, wenn sie nur verbal instruiert wird, z.B. durch eine Broschüre. Nach praktischen Übungen mit dem Physiotherapeuten betrug die Erfolgsquote hingegen 80 Prozent. Durch das effiziente Training beim Physiotherapeuten lassen sich oft schon nach der ersten Behandlung erstaunlich positive Ergebnisse erzielen.
Die Muskeln des Beckenbodens sind vor allem für eine einwandfreie Blasenfunktion wichtig. Sie halten die Blase in Position und stützen die Harnröhre. Ein Beckenbodentraining schult die Wahrnehmung für den Beckenboden und kräftigt zudem die Muskulatur. Daher erfordern die Übungen viel Konzentration und laut Studien – eine gute praktische Anleitung. Hier hilft der Physiotherapeut durch gezielte Korrekturen. Krankengymnastische Übungen dienen nicht nur zur Behandlung von Beckenbodenschwächen, sondern beugen auch Folgen wie einer Harninkontinenz vor. Ein gezieltes, therapeutisches Training stärkt die Beckenbodenmuskulatur und verhindert so den unwillkürlichen Harnverlust. Übrigens: Von Harninkontinenz sind auch viele Männer betroffen.
Betroffene müssen lernen, ihre Muskulatur gezielt einzusetzen. Das richtige Beckenbodentraining bewirkt die Kräftigung der Rumpf-und Beckenbodenmuskulatur, mehr Beweglichkeit und eine bessere Durchblutung im Beckenbereich. Beim Physiotherapeuten erhalten Betroffene zudem Tipps, die sie in belastenden Alltagssituationen anwenden können. Sie lernen physiologisches Atemverhalten und eine aufrechte Haltung. In der Physiotherapie wird das Beckenbodentraining meist mit Körperwahrnehmungsübungen und einem Training der Bauch-und Rückenmuskulatur verbunden. Bei Beckenbodenschwächen können darüber hinaus weitere Techniken wie Elektrostimulation helfen. Die Entscheidung für die jeweilige Trainingsmethode trifft der Physiotherapeut nach einer Beckenbodenfunktionsprüfung.
Die Bindegewebsmassage wurde im Jahr 1929 von Elisabeth Dicke entwickelt. Es handelt sich um eine spezielle Form der Reflexzonenmassage.
Eingesetzt wird die Bindegewebsmassage im Unterhautgewebe, dem Stützgewebe des Körpers, aber auch im Knochen-, Knorpel-, Bänder- und Sehnengewebe, sowie dem Füllgewebe, das die Organe umgibt und das die Nerven und Gefäße einbettet.
Das gesamte Bindegewebe wird von verschiedenen Nervenfasern versorgt, die innere Organe werden vom selben Nervenstrang versorgt. Durch eine Massage des entsprechenden Hautsegments können sie positiv beeinflusst werden. Bei Erkrankungen der inneren Organe und des Bewegungsapparates entsteht eine Dysbalance in der Unterhaut. Durch die Bindegewebsmassage kann ein Spannungsausgleich erzielt werden, wodurch die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden.
Die Bindegewebsmassage erzielt ein allgemeinen Spannungsausgleich im Unterhaut-Bindegewebe und löst die Verklebungen zwischen Unterhaut und Muskelfaszien.
Neben Karies und Parodontose zählen craniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) zu den Hauptindikationen, mit denen sich der Zahnarzt in seiner täglichen Praxis beschäftigen muss. Dennoch bleibt für viele Patienten mit Kopfschmerzen, Nackenschmerzen oder Schmerzen im Gesicht die Suche nach den Ursachen lange erfolglos. Falsches Kauen durch fehlerhafte Gebiss-Stellungen oder suboptimale Zahnprothesen sind eben nicht immer der wahre Grund für die Schmerzen. Oft sind Kiefergelenksstörungen oder eine Fehlstellung der Wirbelsäule für diese Beschwerden verantwortlich.
Damit der Zahnarzt nicht einfach vermeintlich schuldige Zähne zieht, ist ein interdisziplinärer Ansatz nötig, der Kieferorthopäden und Physiotherapeuten mit einbezieht. Zahnärzte, Kieferorthopäden und Physiotherapeuten arbeiten Hand in Hand und können mit manueller Diagnostik die Einschränkungen in der Bewegung feststellen und so Fehlfunktionen im Kau-, Kieferapparat aufspüren.
Störungen im Bereich der Halswirbelsäule gelten als häufigste Ursache für Störungen im Kiefergelenk. Doch auch Fehlbelastungen des Stütz- und Bewegungsapparates, Statikveränderungen durch Skoliosen, Blockierungen des Kreuzbein- Darmbein Gelenkes und auch Muskeldysbalancen durch Fehlhaltungen und unterschiedliche Beinlängen können zu Schmerzen und Funktionsstörungen im Kiefergelenk führen. Zudem können seelische Anspannung durch beruflichen, familiären oder sozialen Stress craniomandibuläre Dysfunktionen hervorrufen.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Physiotherapie ist daher eine genaue Diagnose des Arztes mit einer orientierenden neurologischen und orthopädischen Untersuchung der Kopf- Halsregion. Eine ausführliche krankengymnastische Befunderhebung testet insbesondere die aktive und passive Kiefergelenkbeweglichkeit, die Gelenkkapsel, die Kaumuskulatur und die Beweglichkeit der Wirbelsäule vor allem im Bereich der Halswirbelsäule. Physiotherapie kann in der interdisziplinären Zusammenarbeit mit Zahnärzten und Kieferorthopäden durch Manuelle Therapie, Krankengymnastik, Elektrotherapie und gezielte Entspannungsübungen hervorragende Erfolge erzielen.
Die Dorn-Methode geht zurück auf den Allgäuer Volksheiler Dieter Dorn, der sie um 1975 entwickelte und ist eine manuelle Methode mit Elementen der traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Er fand die Ursache der meisten Rückenprobleme und zahlreicher anderer Beschwerden, nämlich Bewegungsmangel und Fehlbelastungen. Diese führen zu Fehlstellungen der Wirbelsäule und des Beckens.
Bei der Therapie werden verschobene Wirbel ertastet und mit gezieltem Druck des Therapeuten zusammen mit der Eigenbewegung des Patienten wieder in die richtige Position gebracht. Zusätzlich gibt es noch eine feinfühligere Breuss-Massage, bei der der ganze Bereich der Wirbelsäule massiert wird.
Nach Anwendung der Dorn-Therapie kann man mit der Breuss-Massage eine zusätzliche Entspannung und Streckung der Wirbelsäule erreichen. Bei sehr verspannter Muskulatur erweist sich die Breuss-Massage auch als ideale Vorbereitung für die darauf folgende Dorn-Therapie.
Hinweis zum Heilmittelwerbegesetz (§3 Nr.1)
Bei der vorgestellten Behandlungsmethode handelt es sich um ein alternatives Verfahren das wissenschaftlich nicht anerkannt ist.
Die Fußreflexzonentherapie ist bei vielen Krankheitsbildern eine gute Ergänzung zu anderen Behandlungsmethoden und eine Sofortmaßnahme bei akuten Beschwerden.
Die Füße sind ein Abbild des ganzen Körpers und seiner Organe, aufgeteilt in verschiedene Zonen. Die Zonen werden in einer festgelegten Reihenfolge gestrichen, gedrückt oder geknetet. Durch die Massage dieser Zonen können die inneren Organe und Körperteile reflektorisch beeinflusst werden. Verhärtungen an diesen Stellen, Druckschmerzhaftigkeit, sowie vegetative Reaktionen (dazu zählt z. B. vermehrtes Schwitzen während der Behandlung), Atem- und Pulsfrequenz finden Beachtung. Sie könnten auf Funktionsstörungen und Erkrankungen der entsprechenden Körpergebiete hinweisen.
Bobath-und Vojta-Therapie bei Bewegungsstörungen egal ob bei kindlichen Entwicklungsverzögerungen, Schlaganfall oder Parkinson –Störungen des zentralen Nervensystems werden meist mit krankengymnastischen Therapiekonzepten behandelt. Während das Bobath-Konzept Patienten zu selbstständigen Bewegungen motiviert, aktiviert die Vojta-Therapie durch gezielten Druck auf Muskel-/Knochenbereiche spontane Bewegungsmuster und motorische Reaktionen, z.B. Augenbewegung, Schluckvorgang oder Atmung.
Bei zentralen Bewegungsstörungen sind Wahrnehmung sowie motorische Abläufe gestört und werden oft von abnormen oder einseitigen Bewegungsmustern eingeschränkt. Daher muss das Gehirn die Möglichkeit erhalten, physiologische Bewegungsabläufe und Körperhaltungsmuster zu speichern, um sie dann im Alltag zu nutzen. Diese Grundidee findet sich sowohl im Bobath-als auch im Vojta-Konzept.
Als Basistherapie ist Vojta – benannt nach dem tschechischen Arzt Dr. Václav Vojta – unabhängig vom Alter des Patienten bei Bewegungsstörungen, Muskel-oder Atemwegserkrankungen einzusetzen. Durch gezielten Druck auf sogenannte Reizzonen werden Reaktionen im ganzen Organismus ausgelöst. Der Körper antwortet mit angeborenen Bewegungsmustern. So werden die Muskelaktivitäten intensiv geschult, die zur Stabilisierung der Körperhaltung und zur Steuerung der Gliedmaßen notwendig sind.
Es gibt eine besondere Reflexschulung nach Vojta, die speziell auf Kinder zugeschnitten ist. Hier ist es wichtig, mehrfach pro Tag die Bewegungsmuster Reflexumdrehen und Reflexkriechen auszulösen. Die Vojta-Therapie ist besonders hilfreich, wenn Kinder motorisch wenig aktiv sind oder Muskelschwächen aufweisen, z.B. bei der Atemfunktion.
Bobath-und Vojta-Therapie bei Bewegungsstörungen, egal ob bei kindlichen Entwicklungsverzögerungen, Schlaganfall oder Parkinson –Störungen des zentralen Nervensystems werden meist mit krankengymnastischen Therapiekonzepten behandelt. Während das Bobath-Konzept Patienten zu selbstständigen Bewegungen motiviert, aktiviert die Vojta-Therapie durch gezielten Druck auf Muskel-/Knochenbereiche spontane Bewegungsmuster und motorische Reaktionen, z.B. Augenbewegung, Schluckvorgang oder Atmung.
Bei zentralen Bewegungsstörungen sind Wahrnehmung sowie motorische Abläufe gestört und werden oft von abnormen oder einseitigen Bewegungsmustern eingeschränkt. Daher muss das Gehirn die Möglichkeit erhalten, physiologische Bewegungsabläufe und Körperhaltungsmuster zu speichern, um sie dann im Alltag zu nutzen. Diese Grundidee findet sich sowohl im Bobath-als auch im Vojta-Konzept.
Die Bobath-Therapie ist nach dem Ehepaar Bertha und Karel Bobath benannt und wird besonders bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems eingesetzt, z.B. bei Erwachsenen nach einem Schlaganfall oder bei Kindern mit Behinderung durch Sauerstoffmangel unter der Geburt. Ziel des Therapeuten ist es, die Aktivitäten des Patienten zur Bewältigung seines Alltags zu verbessern. Durch gezielte Behandlungstechniken und Motivation werden z.B. die Bewegungsfolgen und Übergänge aufgebaut, Gleichgewichtsreaktionen geübt und die Körperwahrnehmung verbessert.
Die Physiotherapie orientiert sich dabei an alters- oder entwicklungsentsprechenden Bewegungsmustern und nutzt alltagspraktische Aktivitäten in realen Situationen. So wird beispielsweise ein Schlaganfall-Patient animiert, die gelähmte Seite bei alltäglichen Verrichtungen wie essen oder waschen zu nutzen.
Ziel der Therapie ist es, mittels spezieller Techniken die Selbstständigkeit und Lebensqualität der Patienten zu erhöhen. Kinder werden nach Bobath spielerisch motiviert, um Störungen der Sensorik und des Gleichgewichts zu beheben. Bewegungsanreize und Erfahrungen regen motorisches Lernen an. Kindern mit Bewegungs-, Koordinations- und Wahrnehmungsstörungen wird so zu einer optimalen Entwicklung verholfen.
Knick- Senkfuß bei Kindern
Bei Kindern ist der Knick-/ Senkfuß die häufigste Fußdeformität. Hier weisen die Füße eine verstärkte X-Stellung der Ferse und Abflachung der Fußwölbung auf. In schweren Fällen kommt es zu Schmerzen, so dass eine nicht operative Behandlung notwendig wird. Der Therapeut führt dann eine spielerische Fußgymnastik mit Greifübungen der Zehen durch. Zudem sind Barfußlaufen und spezielle Einlagen zu empfehlen.
Klumpfuß bei Kindern
Der Klumpfuß ist eine Kombination von Spitz-, Sichel- und Hohlfuß. Betroffene gehen dabei fast ausschließlich auf dem Fußaußenrand. Es handelt sich bei Kindern um die zweithäufigste angeborene Missbildung, die bei Jungen doppelt so oft auftritt. Bleibt diese Fehlstellung unbehandelt, kann sie sich so verstärken, dass sich die Gelenke aus ihrer normalen Position verlagern. Hier ist meist eine frühzeitige Operation und anschließende langjährige Physiotherapie erforderlich. Tritt ein Spitzfuß also ein Hochstand der Ferse bei einer Halbseitenlähmung oder Spastik auf, können krankengymnastische Übungen bei der schwierigen Therapie sehr erfolgreich sein. Die Spannung der Wadenmuskulatur wird gesenkt und die Unterschenkelmuskeln gedehnt, um den Fuß wieder in eine normale Position zu bringen.
KiSS-Kinder
Sie schreien viel, haben Schlafstörungen, liegen oft nur auf einer Seite und halten den Kopf schief: sogenannte KiSS-Kinder, die an einer Kopfgelenk induzierten Symmetriestörung leiden. Steißlagen oder Geburten mit Saugglocke können bei Säuglingen Blockierungen der oberen Halswirbelsäule auslösen, die sich in Asymmetrien und schmerzvermeidender Schonhaltung äußern.
Nach Expertenschätzung sind in Deutschland bis zu fünf Prozent aller Kinder betroffen. Symmetriestörungen werden leicht übersehen, da die Symptome schon bald nicht mehr eindeutig sind und sich scheinbar mit dem Laufenlernen verlieren. Ohne eine Behandlung treten einige Jahre später aber häufig motorische Defizite und im Schulalter nicht selten Aufmerksamkeitsstörungen auf.
Als Erwachsene leiden Betroffene dann an Kopf- oder Rückenschmerzen. Für den Therapie-Erfolg ist die effektive Zusammenarbeit von Arzt, Physiotherapeut und Manualmediziner sinnvoll.
Der Physiotherapeut kann bei KiSS-Kindern, die eine asymmetrische Fehlhaltung aufweisen, durch seine Therapie eine symmetrische Kopfhaltung anbahnen und den Eltern geeignete Übungen zeigen, die dies unterstützen. Bei einem Teil der Betroffenen ist eine zusätzliche Schulung der Wahrnehmung sinnvoll, um die vorher vernachlässigte Körperseite voll zu integrieren.
Eine frühe Behandlung der Symmetriestörung kann späteren Problemen vorbeugen, z.B. Haltungsschwächen und Fehlstellungen der Wirbelsäule, für die eine therapeutische Haltungsschulung notwendig wäre. Die Physiotherapie unterstützt und sichert so die ärztliche Behandlung.
Lehnert Schroth
Die Dreidimensionale Therapie nach Lehnert-Schroth ist eine wichtige Behandlungstechnik bei Skoliose. Die Formverbiegung der Wirbelsäule wird in allen drei Ebenen durch entsprechende Übungen korrigiert. Neben der Übungshaltung wird die Atmung genutzt, um ein bestmögliches Korrekturergebnis zu erzielen.
Unfallverhütung für Kinder
Unfälle sind das größte Gesundheitsrisiko für Kinder in Deutschland. Jährlich gibt es rund zwei Millionen Kinderunfälle. Ursache sind oft motorische Defizite bei Kindern, die in den letzten Jahren erschreckend zunehmen: Es kann eine deutliche Verschlechterung der motorischen Fähigkeiten wie Körperkoordination, Gleichgewicht und Reaktionsschnelligkeit festgestellt werden. Mindestens ein Drittel aller Grundschulkinder benötigt laut Bundesgesundheitsministerium gezielte motorische Förderung.
Das stundenlange Sitzen vor Fernseher, PC und Playstation sorgt für Bewegungsarmut. Folge ist eine körperliche Unsicherheit bei Kindern, die zu einer erhöhten Unfallgefährdung führt. Bei der Prävention von Kinderunfällen spielt die Physiotherapie eine wichtige Rolle, denn spezielle Präventionskurse und physiotherapeutische Programme in Schulen können die Beweglichkeit, Koordination, Kraft, Ausdauer und Reaktionsfähigkeit wesentlich fördern. Der Zusammenhang zwischen Motorik, Wahrnehmung und Unfallrisiko ist wissenschaftlich belegt: Durch Bewegung verbessern Kinder Koordinationsfähigkeiten, entwickeln motorische Fertigkeiten, schulen ihre Wahrnehmung und gewinnen an körperlicher Sicherheit.
Studien zeigen zudem, dass 60 Prozent der Kinderunfälle vermeidbar sind. Ein wirksames Mittel der Unfallverhütung ist gezielte Bewegungsförderung. Physiotherapeuten sind als Bewegungs-spezialisten für diese Aufgabe besonders geeignet, da sie in den Bereichen Physiologie,Anatomie, Biomechanik, Pädiatrie und funktionelle Bewegungslehre ausgebildet sind. Kinder sollten besonders während der Grundschulzeit gefördert werden. Denn im Alter von sieben bis zwölf Jahren können sie entscheidende motorische Fortschritte erzielen und auch komplizierte Bewegungsabläufe leicht erlernen.
Wissenschaftliche Untersuchungen im Bereich Physiotherapie zeigen, dass sich das kindliche Unfallrisiko durch Steigerung der motorischen Leistungsfähigkeit und Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten bedeutend verringern kann. Daher bieten Physiotherapeuten bereits spezielle Bewegungskurse für Kinder an. Zudem gibt es Förderprogramme mit altersgerechten Spiel- und Übungssituationen, die im Sportunterricht durchgeführt werden können.
Angesichts der steigenden Bedrohung des Gesundheitszustands von Kindern gewinnt Prävention immer mehr an Bedeutung. Eine allgemeine Steigerung des Bewegungsangebots kann für Kinder bereits hilfreich sein. In der Befunderhebung testet der Physiotherapeut unter anderem, welche motorischen Grundfähigkeiten gefördert werden müssen und wählt dementsprechend kindgerechte Übungen aus. Ein Beispiel: Um die Koordination zu fördern, balanciert das Kind über labile Unterlagen wie ein Schaukelbrett. Der Therapeut beobachtet Haltung und Bewegungsmuster des Kindes. Ist es dabei über-oder unterfordert, werden die Übungen direkt variiert.
Gesunder Rücken
Wer viel im Büro sitzt und auch in seiner Freizeit wenig körperlich aktiv ist, hat meist eine zu schwache Bauch- und Rückenmuskulatur. Der Rücken steht auf der Liste der krankheitsbedingten Ausfälle ganz oben. Physiotherapie hilft, Beschwerden vorzubeugen, den Rückenschmerz aktiv zu bekämpfen und die Wirbelsäule zu entlasten.
Als längst überholt gilt bei Physiotherapeuten die noch immer weit verbreitete Vorstellung, man müsse sich bei Rückenschmerzen schonen. Viele Menschen haben jedoch Angst vor ihren heftigen oder dauerhaften Rückenschmerzen. Das führt dazu, dass sie sich noch mehr verkrampfen und in eine Schonhaltung gehen, anstatt sich angepasst zu bewegen und damit die Schmerzen abzubauen. Wer sich nicht bewegt, setzt einen Teufelskreis in Gang, der in lang anhaltenden Rückenschmerzen enden kann. Mangelnde Bewegung fördert Fehlhaltungen, schwächt die Muskulatur und mindert die Funktion des Bewegungsapparats, was wiederum zu Schmerzen führt.
Physiotherapeuten können hier gezielt ansetzen: Wärme tut den verspannten Muskeln gut und schafft Linderung. Leichte Dehnübungen können helfen, die Schmerzblockaden zu lösen. Der Schwerpunkt der Arbeit von Physiotherapeuten besteht jedoch darin, die Bewegungsabläufe des Patienten zu analysieren und korrigierend einzugreifen. Die Bewegungsspezialisten kennen die Details der Körperstrukturen genau und helfen mit der Mobilisation einzelner Wirbelsäulenabschnitte sowie der Dehnung von Gewebestrukturen. Die Therapeuten entwickeln mit ihren Patienten zudem ein individuelles Übungsprogramm z.B. mit einer gerätegestützten Krankengymnastik.
Unsere Wirbelsäule stützt nicht nur den Körper und schützt die in ihr verlaufenden Nervenstrukturen, sie sichert auch unsere Beweglichkeit. Ein sensibles Gefüge von Bändern, Muskeln und Bandscheiben gewährleistet eine harmonische Funktion. Der Körper zeigt mit Rückenschmerzen an, dass es ein Problem gibt und dass dieses Problem an der Wirbelsäule liegen kann. Die Ursachen reichen dabei von einfachen Muskelverspannungen, über eine Bandscheibenvorwölbung oder einen Bandscheibenvorfall bis hin zu einer Überbeweglichkeit oder Blockierung einzelner Wirbelsegmente.
Physiotherapie hilft hier je nach Beschwerdebild z.B. mit der Dehnung von Gewebestrukturen, Übungen zur Mobilisation einzelner Wirbelsäulenabschnitte oder mit einer speziellen gerätegestützten Krankengymnastik zum Aufbau einer stabilen Muskulatur entlang der Wirbelsäule. Erfahrene Physiotherapeuten entwickeln ein individuelles Übungsprogramm, das die Patienten aktiviert, ihnen hilft, die Wirbelsäule zu entlasten und ergonomische Bewegungsmuster zu trainieren.
Da die Gruppen aus max. 10 Personen bestehen, können wir gut auf alltägliche Beschwerden eingehen.
Wassergymnastik ist eine Sportart, die für alle Altersgruppen geeignet ist. Es ist eine sichere, effektive und gelenkschonende Trainingsform. Die Muskulatur des ganzen Körpers wird trainiert, Ausdauer und Koordination verbessern sich.
Wir legen großen Wert darauf, dass die Übungen Rückengerecht durchgeführt werden. Die Kombination aus Wasser, der Vielzahl an verschiedenen Übungen und Trainingsgeräten macht dabei viel Spaß.
Prävention und Therapie für jedes Alter
Aquagymnastik liegt im Trend: Sie ist als Therapiemethode aber auch für die Prävention ideal. Erstens werden beim Training im Wasser die Muskeln in der Bewegung gegen den Wasserwiderstand besonders intensiv trainiert. Zweitens ist die Gefahr gering, sich zu überanstrengen oder zu verletzen. Physiotherapeuten behandeln deshalb Patienten z.B. nach Sportverletzungen mit Krankengymnastik im Bewegungsbad. Präventiv empfehlen sie die Gymnastik im Wasser aber u.a. auch für sportlich ungeübte oder ältere Menschen und für schwangere Frauen. Physiotherapeuten erstellen individuelle Trainingspläne und passen das Training regelmäßig an den jeweiligen Leistungsstand an.
Für Physiotherapeuten sind Bewegungsübungen im Wasser das ideale Aufbautraining nach Sportverletzungen. Der Auftrieb des Wassers macht die Krankengymnastik im Bewegungsbad zu einer Gelenk- und bänderschonenden Alternative zu anderen Therapiemethoden. Im Wasser wird die Wirbelsäule nur wenig belastet. Gleichzeitig werden durch den Wasser widerstand Ausdauer und Kraftentwicklung besonders gefördert.
Die Krankengymnastik im Bewegungsbad erfolgt als Einzeltherapie oder in Kleingruppen, so dass eine individuelle Anleitung der Patienten sowie die Überwachung und Korrektur des Trainings gewährleistet sind.
Vom medizinisch therapeutischen Fachwissen und einer individuellen Betreuung durch Physiotherapeuten profitiert auch, wer Aquagymnastik zur Prävention betreibt. Schwimmer wie Nichtschwimmer in jedem Alter können mit der Gymnastik im Wasser schwerelos in Form kommen. Aqua- Fitness Programme trainieren die Muskulatur, sie schulen Gleichgewichtssinn und Koordination. Auch das Herz- Kreislauf System kann wirksam unterstützt werden. Wassergymnastik kann damit einen wertvollen Beitrag zur Vorbeugung und Linderung von Zivilisationskrankheiten leisten.
So ist die Aquagymnastik z.B. für schwangere Frauen ein Trainingsprogramm mit Sofort Wohlfühl Wirkung: Der Rücken einer schwangeren Frau muss ein deutliches Plus an Kilos halten. Das Training im Wasser bringt jedes Mal spürbare Erleichterung.
Kursinhalte:
• Verbesserung der Herz-Kreislauf- Funktionen
• Verbesserung des Atems
• Stärkung der Muskelkraft, Verbesserung der Ausdauer und Beweglichkeit
• Gewichtsreduktion
• Rehabilitation nach Verletzungen
Aus dem Sommertraining von Skilangläufern und Biathleten hat sich inzwischen eine Trendsportart entwickelt, die zunächst in Skandinavien und jetzt auch in Deutschland die Menschen motiviert, zu den neu entwickelten Stöcken zu greifen und loszuwandern. Physiotherapeuten wissen um die Qualitäten des neuen Fitness Trends.
Es ist eine perfekte Sportart, um Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit auf sanfter Weise zu trainieren. In jeder Altersgruppe kann es erlernt werden.
Mit Nordic-Walking können sich auch Personen, die wenig Sport treiben, gesundheitliche Probleme haben oder an Übergewicht leiden in Form bringen.
Nordic-Walking verbessert die Kondition, stärkt Oberkörper-, Arm- und Beinmuskulatur, löst Verspannungen und verbessert Beweglichkeit und Durchblutung im Nacken- und Schulterbereich. Nordic-Walking entlastet den Bewegungsapparat, ist häufig die richtige Outdoor Sportart zur Rehabilitation nach Sportverletzungen und eine sinnvolle Ergänzung zur Physiotherapie. Nordic-Walking kann man gezielt einsetzen, um z.B. einer Arthrose vorzubeugen und es kann bei Osteoporose helfen. Der Knochenstoffwechsel und die Knochenarchitektur werden durch Bewegung sowie durch Be- und Entlastung positiv beeinflusst, dennoch werden die Gelenke durch den Stockeinsatz geschont.
Nordic-Walking kann auch dazu beitragen, Rückenproblemen vorzubeugen. Die Bewegungen und die Druckbelastung des Nordic-Walkings sind ein optimaler Reiz zur Versorgung der Bandscheiben. Außerdem wird die Beweglichkeit der Wirbelsäule verbessert und die stützende Muskulatur gestärkt. Zudem verbessert Nordic-Walking die Herz- Kreislaufleistung und steigert durch den aktiven Einsatz der Atemhilfsmuskulatur die Sauerstoffversorgung des gesamten Organismus.
Enorm wichtig ist die richtige Nordic-Walking Technik. Sie entscheidet darüber, ob Muskeln und Gelenke auf Dauer gesund bleiben.
Unsere ausgebildete Trainerinnen werden Ihnen schrittweise, die korrekte Technik beibringen, da falsche, oder nicht richtig ausgeübte Technik zur Überlastung der Gelenke führen kann.
Der Bewegungsablauf ist der Bewegung beim Skilanglauf ähnlich. Es verbindet die Gehbewegung der Beine mit der diagonalen Bewegung der Arme.
Durch die Stocktechnik wird die Muskulatur Ihres Oberkörpers (Rücken, Schultern, Nacken, Brust und Armmuskulatur) trainiert. Beim Laufen wird die Beinmuskulatur beansprucht und gekräftigt.
Das Tempo und die Anstrengung werden individuell an den Alter und Trainingsstand angepasst. Mit steigender Kondition wird man auch ins Schwitzen kommen. Die Trainingseinheit wird mit Dehnungsübungen abgeschlossen.
Jede Woche suchen die Trainerinnen eine neue, geeignete Strecke um Winterberg aus. Beim Training vergisst man den Alltagsstress, entspannt in der herrlichen Natur und findet neue Freunde. Jede Menge Spaß ist angesagt!
Die progressive Muskelentspannung wird auch Tiefenmuskelentspannung oder "Progressive Relaxation" genannt.
Am Anfang des 20. Jahrhunderts beschäftigte sich der amerikanische Arzt Edmund Jacobson mit der Funktion der Muskeln und fand heraus, dass durch ein gezieltes Anspannen und anschließendes Lösen einzelner Muskelgruppen eine tiefe Entspannung erreicht werden kann. Diese neue Entspannungsmethode hat nachweislich zur Reduzierung des Stressniveaus geführt.
Wenn wir unter starker Anspannung, Angst oder Stress stehen, spannt sich automatisch unsere Muskulatur an. Je größer die psychische Anspannung ist, desto ausgeprägter sind auch die Muskelanspannungen.
Die progressive Muskelentspannung ist einfach, in wenigen Wochen zu erlernen. Oft zeigt sich schon nach der ersten Anwendung eine positive Wirkung auf den ganzen Körper aus. Sie führt zur geistiger und körperlicher Erholung vom belastenden Alltag, macht "ruhig und gelassen". Stressbedingte Beschwerden lassen nach. Insbesondere bei muskulären Verspannungen z.B. im Rücken- und Nackenbereich, Schlafstörungen und Spannungskopfschmerzen hat sich die Progressive Muskelrelaxation als sanfte und gut wirksame Methode erwiesen.
Bei der Durchführung werden 16 Muskelgruppen nacheinander angespannt, die Anspannung wird kurz gehalten und anschließend wieder entspannt. Durch das gezielte Anspannen und Entspannen wird die eintretende Entspannung wesentlich intensiver wahrgenommen als ohne vorherige Anspannung.
Die Übungen können im Liegen oder Sitzen (auch im Büro auf dem Stuhl) durchgeführt werden und sind daher im Alltag ganz einfach integrierbar.
Der Präventionskurs Progressive Muskelrelaxation hat das Ziel, die Teilnehmer in dem achtwöchigen Kurs zu Ihrem persönlichen Gleichgewicht zurückzuführen.
Unsere Kursangebote sind durch die zentrale Prüfstelle für Prävention im Sinne §20 SGB V überprüft und anerkannt.
Nach dem Abschluss erhalten Sie von uns eine Teilnahmebescheinigung zur Vorlage bei Ihrer Krankenkasse.
Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach, in welcher Höhe und wie oft im Jahr sie die Kurse bezuschusst. Manche übernehmen die anteiligen Kosten für einen, andere für mehrere Kurse pro Kalenderjahr.
In der Regel bezahlen die Krankenkassen
80 % der Kursgebühr.
Beschwerden können durch eine falsche Haltung am Arbeitsplatz oder durch mangelnde Bewegung entstehen. Die Wirbelsäule und Gelenke werden oft übermäßig stark belastet. Die Folge sind Verspannungen oder Schmerzen. Schon eine therapeutische Behandlung kann Linderung bringen. Sinnvoller ist es aber, den Beschwerden wie Rückenschmerzen vorzubeugen.
Wir bieten für Sie und Ihre Angestellten direkt in Ihrer Firma verschiedene individuelle Präventionsangebote wie Rückenschule, Wirbelsäulengymnastik, Nordic- Walking oder Progressive Muskelrelaxation an.
Ergänzend zur klassischen Rückenschule werden zusätzlich Arbeitsplatzbegehungen angeboten, bei denen unter Anleitung einer Physiotherapeutin die Arbeitsvorgänge analysiert und rückenfreundlichere Haltungs- und Bewegungsabläufe trainiert werden.
Zusätzlich bieten wir vor Ort durchgeführte Massagen, sodass Sie gleich danach frisch gestärkt weiter arbeiten können.
Ihre Probleme werden in den Mittelpunkt gestellt und von der Therapeutin behandelt, die sich in Ihrem speziellen Fall am besten auskennt.
Die "Chemie" zwischen Ihnen und Ihrer Therapeutin ist uns wichtig und ist ein wichtiger Part für eine erfolgreiche Behandlung. Daher dürfen Sie uns gerne jederzeit ansprechen, wenn Sie von einem anderen Therapeuten behandelt werden möchten.
Wir sind von Montag bis Freitag unter den Nummern:
Tel.: 02981 3679 | Fax.: 02981 9199646 für Sie erreichbar.
Vormittags von 8:30-12:30 ist unsere Sprechstundenhilfe Steffi Stolz für Sie da.
Nachmittags ist der Anrufbeantworter eingeschaltet, da wir die Behandlungen nicht unterbrechen möchten. Nennen Sie uns Ihren Namen und Telefonnummer, wir melden uns, so schnell es geht zurück.
Um Ihnen Wartezeiten zu ersparen arbeiten wir nur mit vereinbarten Terminen. Die Behandlungen sind nicht immer auf die Minute planbar. Daher kann sich Ihr Termin auch mal um 5 bis 10 Minuten verschieben. Bitte kommen Sie trotzdem pünktlich, da wir den vereinbarten Termin extra für sie frei halten.
Wenn Sie Ihren Termin nicht einhalten können, bitten wir um eine rechtzeitige Absage.
Mo.: | 08:30-20:00 Uhr |
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Di.: | 08:00-19:40 Uhr |
Mi.: | 08:00-19:00 Uhr |
Do.: | 08:30-19:00 Uhr |
Fr.: | 08:30-17:00 Uhr |
Termine außerhalb unserer Öffnungszeiten sind nach Vereinbarung möglich.